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Midnight Odyssey: Funerals From The Astral Sphere (Review)

Artist:

Midnight Odyssey

Midnight Odyssey: Funerals From The Astral Sphere
Album:

Funerals From The Astral Sphere

Medium: CD
Stil:

Black Metal/Ambient/Shoegaze/Folk

Label: I, Voidhanger Records
Spieldauer: CD1: 61:23, CD2: 63:25
Erschienen: 01.09.2011
Website: [Link]

Stell Dir vor, Artur Felicijan von DEKADENT besinnt sich auf deren Debütalbum „Manifestation Of Seasonal Bleeding“. Dann entdeckt er den Post-Rock für sich. Stell Dir vor, KLAUS SCHULZE metamorphiert zum Teufel höchstpersönlich und wird Komplize bei einem Projekt von IHSAHN und Nocturno Culto. Stell Dir vor, Varg Vikernes (ohne dessen Hirnbräunung) käme auf die Idee, Folk und Filmscores mit dunkelschwarzer Tonkunst verschmelzen zu lassen.

Stell Dir vor, Bach, Mozart und Beethoven opfern eine Jungfrau und halten satanische Rituale ab, vollgedröhnt mit halluzinogenen Pilzen aus dem Wald neben dem Friedhof. Stell Dir vor, eine Folk-Band hat musikalisches Erbe von DISSECTION zu „Storm Of The Light‘s Bane“-Zeiten in ihr eigenes Genre transkribiert. Stell Dir vor, vor Deinen Augen sprießt und entfaltet sich die grünbunte Natur, glückliche Menschen leben in harmonischem Einklang mit Flora und Fauna, keiner tut dem anderen etwas zuleide – und Sekunden später macht ein zerstörerischer, eis- und schneegeschwängerter Sturm alles zunichte und hinterlässt nichts als trostloses... Nichts. Stell Dir vor, es ist der schönste Tag Deines Lebens... und der wird jäh beendet, weil der Krieg ausbricht.

Dieses auf zwei CDs verteilte Ungetüm von einem Debütalbum in Worte zu fassen, ist kaum möglich, denn die erhebend traurige Schönheit, die erhebend schöne Traurigkeit durchtrennt permanent die Nervenleitungen in Richtung Sprachzentrum, da die Synapsen gnadenlos quer schießen wie ein außer Kontrolle geratenes Umspannwerk.

Momente der Klarheit wechseln sich ab mit Szenarien des Chaos, Hoffnung kollidiert mit erbarmungslosem Nihilismus, die Euphorie stranguliert den Sensenmann, während dessen großer Bruder alle Sanguiniker niedermetzelt – und all das in einer wunderschön verhallten, deliriös anmutenden Klangkathedrale, erschaffen vom kreativen australischen Alleinherrscher Pater Dis (unter anderem THE CREVICES BELOW).

FAZIT: Ich weiß nicht, wo ich bin, wer oder was ich bin. Aber es fühlt sich gut an. So gut. Leben? Sterben? Eine Zwischenwelt? Ich weiß es nicht. Wirklich nicht.

Chris Popp (Info) (Review 7341x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 14 von 15 Punkten [?]
14 Punkte
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Tracklist:
  • CD 1
  • Fallen From Firmament
  • A Death So Pure
  • Against The Moonlight
  • An Ode To Dying Spirits
  • When Death Comes Crawling
  • Silently In Shadow
  • Lost
  • Tears Of Starfire
  • CD 2
  • Journey Across The Stars
  • Never To Return
  • A Midnight Odyssey
  • From A Celestial Throne
  • Secrets And Solitude
  • Shores Serene
  • Those Who Linger At Night
  • Funerals From The Astral Sphere

Besetzung:

  • Sonstige - Dis Pater (alles)

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Nils [musikreviews.de]
gepostet am: 30.10.2011

Hört sich interessant an! :) Ist das wirklich ein Debütalbum? Wenn ich mir die Discographie auf der Website von Midnight Odyssey anschaue, bin ich da etwas unsicher ...
Chris [musikreviews.de]
gepostet am: 30.10.2011

Das waren alles mehr oder minder Demos, zumindest, wenn man den Metal Archives Glauben schenken kann.
Nils [musikreviews.de]
gepostet am: 30.10.2011

Okay. Hab das Ding mal bestellt.
Fix
gepostet am: 01.11.2011

Hey!

Die Rezi macht zwar interessiert, gibt aber ansonsten nicht genug her. Schreib mal was dazu, wenn Du sie hast, Nils. Sound, "Band"-Feeling, Gesang, Instrumente, Abwechselung innerhalb der Stücke. Das würde mich ein bisschen mehr interessieren als die fraglos fantasievollen Assoziationen vom Chris. ;)

Mich schreckt das bescheidene Cover und das Ein-Mann-Projekt ab.
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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